Wir machen uns auf den Weg und verlassen die Westküste Richtung Hanmer Springs. Heiße Quellen und für Xavi Wasserrutschen satt und zig Pools. Nach dem verregneten und eher kühlen Hokitika erreichen wir diesen Ort bei unfassbaren 32 Grad und knalligem Sonnenschein. Die „one day heat wave“. Man sagte uns, dies sei ein für Neuseeländer ziemlich touristischer Ort, doch die Saison geht erst so richtig nach den Weihnachtsfeiertagen los, weshalb wir das Dorf als ruhiges und sehr idyllisches und gepflegtes Plätzchen vorfinden. Genau wie unsere Unterkunft. Auch hier haben wir aber nur eine Übernachtung.
Am nächsten Morgen weiter nach Osten auf super kurvenreichen Straßen durch duftende Manukawälder bis nach Kaikoura. Hier fahren wir zwischen dem KiwiRail Güterzug auf der einen und enlosen Seehundkolonien auf der anderen Seite weiter Richtung Norden. Die Landschaft wechselt ständig. Richtung Blenheim wird es dann das erste Mal so richtig hässlich. Karge und verbrannte Hänge wohinn man sieht und dazu nervige Kurven.
In Blenheim haben wir nur noch eine Cabin auf einem ‚Top 10 Holiday Park‘ gefunden. Vermeintlich günstig, entpuppt sich dieser Ort als teuer und mit seiner unfassbaren Lage zwischen Autobahn und Güterzugstrecke als unerträglich laut. Auf unserer Top 10 der schlechtesten Unterkünfte belegt der Campingplatz einen glorreichen 2. Platz.
Wir ertragen brav eine Nacht, am Morgen vergesse ich dann auch noch vor lauter Genervtsein mein einziges warmes Teilchen und meinen heißgeliebten blauen Seidenschal. Aber die Vorfreude auf unsere 4 Tage über Weihnachten in Hopewell lassen den Ärger schnell verrauchen.